Der Weg durch das Moor
Anfang und Ende des Rundwanderweges werden jeweils durch Informationstafeln markiert, die auf dem breiten Forstweg stehen. Die Beschreibung des Rundweges beginnt am östlich gelegenen Schild. Der Weg wird ab und an, je nach Witterung durch Pfützen und schlammige Stellen unterbrochen. Zum Teil mit Planken oder Baumscheiben wird versucht dem Wanderer die Begehung komfortabel zu machen. Der Weg ist fast vollständig frei gehalten, ab und an kann es aber passieren, dass man mal über einen liegenden Stamm krabbeln muss.
Der Zauber der Wildnis
Kaum hat man die ersten Meter zurückgelegt, umfängt einen der Zauber eines naturbelassenen Waldes. In dem Fichtenwald liegen etliche kleinere, stark bemooste Bäume auf dem Boden. So entspricht der Wald am Anfang des Weges dem naturromantischem Ideal eines Bannwaldes, wie er sich langsam zu einem urtümlichen Urwald entwickelt. Auch im weiteren Verlauf prägt viel Totholz, liegend und stehend, das Bild. Abgebrochene Bäume an deren stehen gebliebenen Stümpfen Pilze wachsen und große Kronen, deren dürre Zweige von einem Gewirr aus Flechten und Moosen überzogen sind, vermitteln den Eindruck von purer Wildnis. Zunächst ist der Wald noch recht dicht, doch schon bald erreicht man Stellen, an denen man weiter in den Bestand schauen kann. Lichtere Stellen schimmern zwischen den Baumstämmen hindurch und man erahnt bereits, dass es sich hierbei um die eigentliche Moorfläche handelt. Das Weiß der Birken leuchtet durch den dunklen Fichtenwald hindurch und es dauert nicht mehr lange, bis der Weg sich diesen Birkengruppen nähert. Nun ist an der eigentlichen Moorfläche angekommen. Vereinzelt werden die Birkengruppen von jungen Fichten unterwachsen.
Kiefern und Beerensträucher
Sobald man den Scheitelpunkt des kreisförmigen Weges erreicht hat und man auf der anderen Moorseite zurückgeht, ändert sich das Waldbild. Zur Linken beginnen nun Kiefern zu dominieren. Zunächst ist es noch ein lichter, aus relativ jungen und vereinzelt auch stärkeren Bäumen bestehender Wald mit vielen teils kniehohen Beerensträuchern im Unterstand. Blickt man allerdings zur Rechten auf die Moorfläche, so gewinnt man den Eindruck, als würden hier mehr angeschobene und halb umgefallene als stehende Bäume vorhanden sein.
Zum Schluss - wenn man sich langsam von der Moorfläche entfernt - verdichtet sich der Wald zunehmend. Um das Gebiet schließlich zu verlassen, muss man ein paar kleinere Brücken überqueren, die verschiedene Gräben überwinden.
Seit 1937 (erweitert 1983) ist das Gebiet Naturschutzgebiet, seit 1970 (erweitert 1988) ist es auch als Bannwald geschützt. Ein weiteres Moorgebiet – die Hesel-, Brand- und Kohlmisse – befindet sich unweit von hier und kann über eine kleine Wanderung leicht erreicht werden.