Das Naturschutzgebiet hat seine südliche Begrenzung an der Straße von Häfnerhaslach Richtung Sternenfels und umfasst sowohl Teile des Waldes als auch die vernässten Wiesen im Tal entlang des Krebsbaches. Der an die Wiesen angrenzende Wald ist zusätzlich als Bannwald ausgewiesen.
Die nördliche Grenze des Naturschutzgebiets liegt deutlich
unterhalb des Oberhangs. Der Bannwald allerdings erstreckt sich
über den mittleren Rennweg hinaus, der das Gebiet am Bergkamm
durchschneidet. Wenige Meter weiter nördlich Richtung
Zabergäu fällt das Gelände steil ab. Der Wanderweg
HW 10 führt als schmaler Pfad unmittelbar an dem fast schon
senkrecht abfallenden Hang entlang. Der Bannwald hat auch jenseits
des Geländeabbruchs Flächenanteile.
Hier auf der Zabergäu Seite wird der Bannwald sowohl in
östlicher wie auch in westlicher Richtung von einem Schonwald
umschlossen.
Der Wald
Der 45,5 Hektar große Bannwald wurde bereits 1970 ausgewiesen und so kann man in Teilen die Folgen fehlender menschlicher Pflegeeingriffe bereits erkennen. Der an die Wiesen angrenzende Teil des Waldes am Hangfuß befindet sich in der Schlußwaldphase. Nur ab und an liegt eine Baumleiche am Boden. Starke Eichenalthölzer mit Hainbuche im Unter- und Zwischenstand prägen das Waldbild. Das Kronendach ist geschlossen, der Bestand an dieser Stelle wenig differenziert.
Weiter den Hang hinauf findet man bereits etwas mehr Totholz und der ein oder andere kleinere Verjüngungskegel hat sich um eine Bestandeslücke gebildet. Die starken Eichen, die um die 50 cm Brusthöhendurchmesser haben, haben sicherlich noch ein langes Leben vor sich bis der Bestand in die Alterungsphase eintritt und Auflösungserscheinungen zeigt. Es wäre faszinierend eine Reise in die Zukunft durchführen zu können, um zu sehen wie aus diesen heute schon stattlichen in Eichengebieten aber nicht ungewöhnlich starken Dimensionen knorrige alte Eichenriesen geworden sind.
Richtung Oberhang befinden sich deutlich jüngere Bestände, der Buchenanteil nimmt merkbar zu, ebenso finden sich Fichten und Kiefern.
Arten
Die Naturschutzverwaltung (1) gibt für das Gebiet das Vorkommen verschiedener seltener Pflanzen und Tierarten an. In den Nasswiesen beispielsweise
- Blut- und Gilbweiderich
- Breitblättriges Knabenkraut
- Pracht Nelke
- Großer Wiesenknopf
Neben verschiedenen Schmetterlingsarten (Heller und Dunkler Wiesenknopf-Ameisen-Bläuling) gibt es eine reichhaltige Fauna holzbewohnender Insekten.
Begehbarkeit
Der Bannwald ist auf verschiedenen Wegen bzw. Pfaden begehbar. Bequem hat es der Besucher, wenn er sich auf dem HW 10 oder den Mittleren Rennweg durch den Bannwald begibt. Von hier bekommt man allerdings keinen besonders tiefen Einblick in das Gebiet. Will man etwas mehr sehen – insbesondere die sich am Hangfuß befindlichen älteren Eichen – dann sollte man eine alte Hose und gute Wanderschuhe, wahlweise auch Gummistiefel anziehen. Sowohl auf der nördlichen als auch auf der südlichen Hangseite kann man Wegen oder Pfaden folgen, die unbefestigt sind und die zur Vernässung neigen. Ab und an wird man auch über eine Baumkrone oder einen Baumstamm klettern müssen. In den Topographischen Karten (TK 25 und TK 50) sind verschiedene dieser Wege eingezeichnet. Nicht alle sind in der Realität auffindbar. Wünschenswert wäre, dass die, die man noch findet, auch in Zukunft begehbar sein werden, und der Bannwald für Besucher damit erlebbar bleibt.
Wanderungen im Gebiet
Durch den Bannwald führen zwei Wanderungen
- Wanderung vom Schlierkopf zum Katzenbachstausee: Die rund 17 km lange Wanderung startet in Häfnerhaslach und führt durch den Bannwald Sommerberg zum Katzenbachstausee.
- Wanderung vom Heiligenbergsee zum Füllmenbacher Hof Die rund 14,3 km lange Wanderung führt durch den Bannwald zu einer Gruppe mächtiger Mammutbäume und anschließend in das Naturschutzgebiet Füllmenbacher Hofberg.