Daten der Wanderung
Wertung
Lage der Wanderung
Höhenprofil
Daten
Länge: 14,21 km
Ausgangspunkt: Helmuth-Heinzel-Halle in Geißelhardt bei der Feuerwehr.
Parkplatz GPS (Lat,Lon): 49.1045852702412, 9.56439465646735
Wanderkarte: Freizeitkarte 518, Schwäbisch Hall - Naturpark Schwäbisch-Fränkischer Wald, Landesvermessungsamt Baden-Württemberg
Wanderbeschreibung
Es war Sonntagsmorgen und ich wollte eine kleine Runde wandern, ohne mir selbst die Mühe zu machen, mir eine Wanderung zusammenzubasteln. Also suchte ich nach einem „touristisch“ ausgeschilderten Weg. Vom „Magischen Dreieck“ hatte ich schon gehört, also wollte ich einfach mal einen von den dort beworbenen Wegen zu gehen. Daraufhin lud ich am 8.11.2020 unter Wanderwalter die gpx Datei für Rundwanderweg 7 in Mainhardt herunter. Am gleichen Tag bin ich die Wanderung gegangen.
Im „Magischen Dreieck“ verschwinden Wegzeichen
Gleich vorweg: es ist schon ein ziemlicher Knaller Prospekte zu drucken, das „Magische Dreieck“ zum wandern zu bewerben und dann gleich zwei Dinge Touristen abschreckend zusammen fallen zu lassen. Zum einen sind im „Magischen Dreieck“ anscheinend viele Wegmarkierungen wie von Zauberhand verschwunden. Es besteht nicht die geringste Chance den Rundwanderweg 7 anhand der Markierungen komplett folgen zu können, zum anderen einen gpx Download zur Verfügung zu stellen, der über „Wege“ führt, die es nicht gibt oder einen ganz anderen Verlauf hat, als den den das ein oder andere Schild vor Ort ausweist (sofern sie dann mal wieder da sind).
Vom „Magischen Dreieck“ zum „Bermuda Dreieck“
Die im Folgenden erwähnten Wegpunkte kann man auf der Karte nachvollziehen. Ab Wegpunkt 5 war zum ersten Mal das Wanderzeichen weg. Ab Wegpunkt 7 war der GPS Track falsch, es gab keinen erkennbaren Weg, der mit dem Track übereingestimmt hätte haben können. Ich habe dann den nächstbesten bergab führenden Weg genommen und bin wieder auf einen Forstweg gestoßen. Hier fand ich ein etwas verschämt angebrachtes Wanderzeichen, obwohl der Weg laut GPS Track noch ganz woanders hätte sein sollen. Bei Wegpunkt 10 sind wir einfach mal dem Track gefolgt, ohne uns so recht sicher zu sein, ob wir uns überhaupt noch auf einem „Weg“ befanden. Von Wanderzeichen keine Spur und ob der Landwirt begeistert sein wird, wenn man während der Vegetationszeit über seine Wiese läuft? Nun denn, es war Herbst, die Wiese war gemäht.
Unterhalb des kleinen Weilers Schönhardt trifft der (ausgeschilderte) Rundwanderweg 7 von rechts kommend wieder auf den Track, während uns der Track selbst aus dem Tal hinauf zu diesem Punkt geführt hat … Wie auch immer, es ist müßig jeden Punkt zu erwähnen, an dem es hinten und vorne nicht gepasst hat. Zwischenzeitlich wird es auch wieder besser, an manchen Stellen ist der Weg gar vorbildlich ausgeschildert, bis hin zu fast schon übertrieben vielen Schildern (zwischen Wegpunkt 14 und 15 ist verlaufen völlig unmöglich), aber eben leider nicht konstant.
Ein hakeliger Weg
Wer sich dennoch auf den hakeligen Weg machen möchte: Der von mir angebotene gpx Track entspricht dem Weg wie ich ihn „gefunden“ habe und nicht dem (mir unbekannten) „offiziellen“ Wegverlauf. Ob es bei Wegpunkt 10 während der Vegetationszeit tatsächlich einen erkennbaren Weg über die Wiese gibt, kann ich nicht beurteilen. Wenn nicht, sollte man fairerweise einen Umweg gehen. Zwischen Wegpunkt 6 und 8 ist es fast nicht möglich, den Weg allein anhand der Beschreibung zu finden.
Fazit
Ich habe schon verschiedentlich die Erfahrung gemacht, dass gpx Dateien, die ich mir vom Wanderwalter heruntergeladen habe und die dann jahrelang bei mir auf dem Rechner Staub angesetzt hatten, keine Entsprechung mehr in der Realität fanden, so mal bei Sulzbach, ein anderes mal bei Spiegelberg. Nun, es kann ja immer mal sein, dass man sich entscheidet einen Wanderweg zu verlegen, also habe ich mir damals gedacht „selbst Schuld“.
Es kann auch immer wieder vorkommen, dass ein oder auch zwei Wanderzeichen fehlen. Kein Thema. Ein Baum fällt um, ein Wegzeichen wächst zu, ein Scherzkeks klaut’s. Es kann tausend Gründe geben. Aus dem Grund habe ich zur Sicherheit immer noch eine Wanderkarte dabei, oder eben die moderne Variante: einen gpx Track. Das aber so hinten und vorne gar nix zusammenpasst, das hatte ich bisher noch nicht.
Im Grunde ist die Wanderung recht gemütlich. Sie hat eigentlich keine sonderlich erwähnenswerten Besonderheiten, außer vielleicht das Forellenparadies bei Frohnhfalls, das ganz vielversprechend aussah. Aber dafür waren wir zu spät im Jahr unterwegs und Corona bedingt wäre es ohnehin dicht gemacht worden. Einkehren ging daher nicht. So wandert man also in einer ansprechenden Kulturlandschaft und vertritt sich die Beine. Der Erlebniswert läuft unter der Kategorie „Seele baumeln lassen“. Es wäre schön, wäre die Rundwanderung halbwegs vernünftig ausgewiesen.