Daten der Wanderung
Wertung
Lage der Wanderung
Höhenprofil
Daten
Länge: 16,22 km
Ausgangspunkt: Wanderparkplatz Autalweg an der B466 kurz vor Ortseingang Bad Überkingen von Deggingen aus kommend.
Parkplatz GPS (Lat,Lon): 48.5992900372514, 9.78689639428488
Wanderkarte: Freizeitkarte 521, Göppingen, Remstal, Filstal, Landesvermessungsamt Baden-Württemberg
Wanderbeschreibung
Diese herrliche Wanderung führt auf ihren rund 16 km von Bad Überkingen vorbei an den Autalwasserfällen zum Kloster Ave Maria und anschließend hinauf auf die Hausener Wand. Dabei ist alles, was das Herz bei einer Albwanderung begehrt. Inklusive zwei anstrengender Albaufstiege, die vom Wanderer eine gewisse Kondition verlangen.
Die Wanderung beginnt am Wandererparkplatz „Autalweg“ an der B 466 (Wegpunkt 0). Von hier führt ein geteerter Weg Richtung Autal. Zunächst wandert man noch ein paar Meter parallel zur Bundesstraße, doch schon bald lässt man sie hinter sich und erreicht recht schnell durch die liebliche Wiesenlandschaft des Autals spazierend den Wald .Märzenbecherblüte im Autal
Wer im frühen Frühjahr unterwegs ist, der kann sich - mit vielen anderen - an der Märzenbecher Blüte erfreuen. Der Buchenwald ist im März übersät mit den weißen Blüten des Märzenbechers. Stellenweise dicht an dicht wachsend bildet der Märzenbecher breite Teppiche aus. Da dieses Naturschauspiel nicht an so vielen Stellen im Land zu beobachten ist, haben einige Plätze eine gewisse Berühmtheit erlangt. So auch das Autal . Entsprechend viele Menschen pilgern dorthin, um sich das anzuschauen. Manche Naturfreunde lassen sich dann schon mal gerne mitten in der weißen Blütenpracht stehend von ihren Mitwanderern fotografieren oder marschieren mit gezücktem Smartphone abseits des Weges durch den Wald, um eine geeignete Pflanze zu finden, die man fotografieren und teilen kann.
Wer diese Zeit meidet, dem präsentiert sich das Naturschutzgebiet etwas ruhiger.
Zum Autalwasserfall
Vom Forstweg zweigt bald ein Pfad ab (Wegpunkt 1), besser gesagt eine Art Pfad Treppe. Stufen aus grob behauene Steine erleichtern bis zur Brunnsteinhöhle den Anstieg.
Wer den steilen Weg etwas später in Angriff nehmen möchte, der wandert erst einmal eine Handvoll Meter weiter geradeaus, um sich den zweiten Höhepunkt im Naturschutzgebiet anzuschauen. In einer seitlich abzweigenden Klinge „stürzt“ der Autalwasserfall hinab. Also, im Rahmen seiner Möglichkeiten, und die sind recht begrenzt. Es kann auch schon mal nur ein besseres Tröpfeln sein, sodass man fast schon ein bisschen suchen muss, bis man den Wasserfall sieht.
Etwas schöner stellt er sich dar, wenn man in den zuvor erwähnten Treppenpfad einbiegt und sich an den recht anstrengenden Aufstieg macht. Hier fließt das Wasser über dicke Moospolster und kontrastiert sehr schön zu dem intensiven Grün des Mooses.
Das Wasser tritt aus der Brunnsteinhöhle hinaus, fließt ein paar Meter und wird über eine Einfassung hinab geleitet. Die Einfassung ist durch eine Mauer gesichert und diese Mauer wurde ebenfalls von Moosen besiedelt. Unter dem satten Grün der Moose verschwindet die Mauer fast vollständig.
Albtraufgänger
Von hier geht es dann weiter bergauf, nun etwas moderater. Der Weg führt an einer Felswand entlang und verengt sich nach einer Weile, bis er schließlich an einer Art Durchbruch an einer Wiese endet. Hier schwenken wir nach rechts (Wegpunkt 2) und wandern in einiger Entfernung an dem Ort Aufhausen vorbei. Wir folgen jetzt für eine Weile dem Wanderzeichen Albtraufgänger – einer ausgeschilderten mehrtägigen Streckenwanderung, der man immer wieder begegnet, wenn man auf der Filsalb unterwegs ist. Auch die Wanderungen X und Y verlaufen in Teilen auf diesem Weg.
Kilianskreuz und Ave Maria
Über Wiesen und schmale am Trauf entlang führende Waldpfade erreicht man schließlich das Kilanskreuz oberhalb Deggingen (Wegpunkt 3–6). An dem Aussichtspunkt hat man einen schönen Blick ins Tal. Nach dem Kilianskreuz folgt die Wanderung weiterhin dem Pfad an der Hangkante entlang. Schließlich erreicht man eine Pfadkreuzung (Wegpunkt 7). An dieser Stelle muss man ein klein wenig aufpassen, denn jetzt geht es einen unbezeichneten Weg bergab. Der ist recht steil und ich vermute, bei feuchter Witterung eine rutschige Angelegenheit. Immer bergab gehend erreicht man schließlich die kleine Kapelle Alt Ave Maria . Von hier ist es nicht mehr weit, bis man die Wallfahrtskirche erreicht - nicht ohne vorher noch einen kleinen Abstecher zur Lourdesgrotte gemacht zu haben (Wegpunkt 8–10).
Es lohnt sich im Übrigen, einen Blick in die Kirche zu werfen. Auch an den ehrwürdigen alten Linden auf dem Parkplatz sollte man nicht achtlos vorbei gehen.
Die Hausener Wand
Die weitere Strecke bis Hausen ist recht entspannend. Zwar gibt es ein paar kleinere Steigungen, aber nichts Beeindruckendes ist darunter. Breite Forstwege, Pfade und Feldwege führen einen zurück ins Tal (Wegpunkt 11–15). Diesmal leitet uns ein Nordic Walking Schild. Und wer so überhaupt keine Lust hat, die Hausener Wand hinaufzusteigen, kann ungefähr bei Wegpunkt 14, wenn das Wanderzeichen Rote Raute hinzukommt, dem Nordic Walking Schild mit etwas Orientierungssinn und gelegentlichem Blick auf die Karte zurück ins Autal folgen und dann weiter zum Ausgangspunkt gehen.
Für alle anderen wird es in Kürze nicht halb so anstrengend, wie man vermuten könnte, wenn man erst einmal den Wald verlassen hat und in den Wiesen oberhalb von Hausen die Hausener Wand erblickt.
Den Ort muss man durchwandern (Wegpunkt 16–17), was nicht viel Zeit in Anspruch nimmt. Dann geht es einen Teerweg hinauf, bis man den Einstieg in den Aufstieg erreicht hat. Ein albtypischer Pfad schwingt sich in weitläufigen Serpentinen den Berg hinauf. Anstrengend - aber nicht zu anstrengend. Dafür aber recht lang ... Wie dem auch sei: Ist man erst einmal oben, wird man am Hausener Felsen erneut mit einem herrlichen Blick ins Tal belohnt (Wegpunkt 18–20).
Löwenpfad Felsenrunde
Zwischen inneren und äußeren Waldrand wechselt der Pfad nun auf der Hochebene hin und her. Hier folgen wir wieder einem der Löwenpfade – dem Löwenpfad Felsenrunde. Verschiedene Aussichtspunkte bieten sich für weitere kleine Pausen an. Naturinteressierte werden sich vielleicht über die Sichtung eines Schwalbenschwanzes oder eines Wanderfalken freuen. Beides ist auf diesem Streckenabschnitt möglich.
Aber: einzig die Aussicht auf die Aussicht hat uns hier hinaufgetrieben, die Wanderung führt uns bald wieder bergab (Wegpunkt 21). In Bad Überkingen überqueren wir die Bundesstraße ein zweites Mal gelangen recht schnell wieder zum Ausgangspunkt (Wegpunkt 22–27).
Fazit
Für meinen Geschmack eine herrliche Wanderung und unbedingt empfehlenswert. Die zwei Aufstiege machen die Runde ein bisschen anstrengend, aber sie sollten regelmäßige Wanderer nicht vor ernsthafte konditionelle Probleme stellen.
Wanderungen auf der Filsalb leiden potenziell immer ein bisschen durch begleitende Verkehrsgeräusche aus dem Tal heraus. Die recht befahrene B 466 lässt grüßen. Als ich die Wanderung unternahm, waren es aber hauptsächlich die Teilnehmer einer Motorradwallfahrt zum Ave Maria, die mit ihren Maschinen so viel Lärm erzeugten, dass am Kilanskreuz die Vögel von den Bäumen fielen. Und das über eine gefühlte Ewigkeit. So manch ein Vogel kam anschließend kaum wieder auf die Füße ...