Daten der Wanderung
Wertung
Lage der Wanderung
Höhenprofil
Daten
Länge: 12,8 km
Ausgangspunkt: Wanderparkplatz Göllesberg unweit des Segelfluggeländes Übersberg
Parkplatz GPS (Lat,Lon): 48.454666188910004, 9.300237894058228
Wanderkarte: Freizeitkarte 524, Bad Urach - Biosphärengebiet Schwäbische Alb
Wanderbeschreibung
Burgenweg
In der Nähe des Segelflugplatzes Übersberg liegt ein Wanderparkplatz, den man nur über Göllesberg erreichen kann. Von hier geht es zunächst zurück in Richtung Göllesberg. Sehr bald erreicht man den Burgenweg (Wegpunkt 0–1), der über weite Teile Bestandteil der Wanderung ist.
Die Wanderung führt zunächst über Wiesen und Weiden verlaufend zum Albtrauf (Wegpunkt 2–3). Ab hier geht es im Wald oder am Waldrand weiter. Ein Hinweisschild weist daraufhin, dass wir uns der Ruine Stahleck nähern. Schließlich macht der schmale Pfad einen scharfen Linksknick. Nun heißt es gut aufpassen, denn sollte man das nächste Hinweisschild übersehen, übersieht man auch die Ruine Stahleck, oder anders ausgedrückt: ohne Schild keine Burg. Lapidar informiert uns das Schild, dass Teile des Burggrabens sichtbar sind – und ja, wenn man es weiß, kann man ihn erkennen. Der Rest der Burg ist untergegangen, im Strom der Geschichte versunken. So bleibt der erste Kontakt mit einer Burg auf dem Burgenweg ein wenig enttäuschend.
Von der Ruine geht es über einen schmalen Pfad weiter. Wir kommen dabei durch einen recht artenreichen Wald. Esche, Ahorn, Buche, Wildkirsche und auch Lärchen und Kiefern bauen mit unterschiedlichen Anteilen den Bestand auf. So erreichen wir schließlich über einen Forstweg (Wegpunkt 4–6) einen weiteren Pfad, der zu einem Aussichtspunkt mit Bank am Albtrauf führt. Ein fantastischer Blick ins Tal und auf das gegenüberliegende Naturschutzgebiet Imenberg, zu dem wir heute noch kommen, ist von hier möglich. Es lohnt sich, sich ein wenig umzuschauen. Am Albtrauf nicht ganz so selten, aber doch nicht so bekannt, ist die Mehlbeere, die hier an der Hangkante wächst.
Ruine Greifenstein
Danach kommen wir bald an der Ruine Greifenstein an. Der Burggraben ist ebenfalls deutlich sichtbar erhalten geblieben – und noch ein bisschen mehr. Eine Holzbrücke führt über ihn hinweg in die verbliebenen Reste der Burg hinein. Eine bauchhohe Mauer – an einigen Stellen auch höher - umrahmt eine nicht besonders große Fläche. Die Natur fordert bereits ihren Raum zurück und wächst so langsam den ein oder anderen Abschnitt der Mauer zu. Viel mehr als die Mauer ist dann auch nicht erhalten geblieben. Insgesamt war die Burg eine eher kleine Feste.
Kernzone Kugelberg und das Naturschutzgebiet Imenberg
Ab hier verlassen wir den Burgenweg (Wegpunkt 7–8) und wandern den Albtrauf hinab ins Zellertal. Auf diesem Abschnitt stimmen die in Open Streetmap dargestellten Wege nicht mit der Realität überein. Das stört allerdings nicht und fällt im Wesentlichen nur auf, wenn man Karte, GPS und Gelände miteinander vergleicht.
Durch das Zellertal erreicht man den Ortsrand von Pfullingen (Wegpunkt 9–14). Von dort geht es durch Obstwiesen zum Fuß des Imenbergs. Hier führt ein Pfad langsam ansteigend durch die Kernzone Kugelberg den Trauf hinauf (Wegpunkt 15–19).
Der gesamte Bergzug, an dem wir uns befinden, ist intensiv, geschützt. Die Naturschutzgebiete Hohenäcker-Imenberg, Kugelberg und Urselhochberg liegen eng beieinander. Verbunden sind sie durch die Kernzone Kugelberg–Imenberg, die sich als langes Band von West nach Ost über den Albtrauf erstreckt. Interessanterweise klafft am Imenberg eine ziemlich Lücke zwischen dem oberen und unteren Teil der Kernzone, die hier auseinandergerissen wurde. Der Grund wird verständlich, wenn man die Abgrenzung der Kernzone mit einem Luftbild vergleicht: nur Wald wurde zur Kernzone erklärt. Die Magerrasen des Imenbergs wurden ausgenommen. Prozessschutz ist nicht gewollt, die Natur darf nicht machen was sie will, stattdessen soll ihr in diesem Bereich weiter auf die Finger geklopft werden. Würde man nämlich – wie es die Definition der Kernzone verlangt – jedes menschliche Wirken ausschließen, würde die Sukzession den orchideen– und enzianreichen Wiesen bald ein Ende machen.
Durch die Magerwiesen führt ein Grasweg – der Imenbergweg (Wegpunkt 20). Alleenartig säumen Eschen diesen Pfad, der Panoramablicke über das Zellertal hinweg auf den Albtrauf ermöglicht. Auf der gegenüberliegenden Seite erhebt sich das Weiß des Eckfelsen aus dem Grün des Waldes.
Mädlesfelsen
Der Imenbergweg endet an einem Forstweg (Wegpunkt 21), der zur Straße nach Übersberg führt (Wegpunkt 22). Diese überqueren wir, wandern einen Pfad bergab und erreichen erneut einem Forstweg folgend, der bald in einen Pfad übergeht, den Mädlesfelsen (Wegpunkt 23–24). Auf dem Weg dorthin sollte man ein wenig die Augen offenhalten. Im Frühsommer kann man hier vielleicht das Rote Waldvögelein entdecken.
Aber nicht nur deshalb sollte man aufpassen. Der Mädlesfelsen – ein breit gezogenes Felsband – liegt etliche Meter oberhalb des Pfades und fällt in der Vegetationszeit bei voller Belaubung der Bäume auf den ersten Blick vielleicht gar nicht auf.
Um den Mädlesfelsen herum gehend wandert man nach Übersberg und weiter zum Segelflugplatz (Wegpunkt 25–27). Ist man erst am Segelflugplatz vorbei, dann ist es nicht mehr weit bis zum Ausgangspunkt (Wegpunkt 28–29).