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Löwenpfad Berta Hörnle Tour


Letzte Aktualisierung: 19.09.2020

Sehr schöne rund 14 km lange Wanderung mit ein paar albtypischen Steigungen. Der Weg durch die Klinge beim "Sinneswandel" kann im Matsch versinken. Eine Alternatibroute ist ausgeschildert. Das Wanderzeichen Löwenpfad ist durchgehend vorhanden und die Orientierung damit über die gesamte Strecke annähernd problemlos.

Verschlungener Weg auf dem Löwenpfad Berta–Hörnle Tour.
Verschlungener Weg auf dem Löwenpfad Berta–Hörnle Tour. © Marko Leson

Daten der Wanderung

Wertung

Note 2

Lage der Wanderung

© Baselayer by OpenStreetMap (und) Mitwirkende, Lizenz: ODbL. © Overlays by www.Schoener-Suedwesten.de

Höhenprofil

Höhenprofil

Daten

Länge: 13,7 km

Ausgangspunkt: Parkplatz Silberpappel in Bad Boll

Parkplatz GPS (Lat,Lon): 48.6313670281483, 9.61147867340973

Wanderkarte: Freizeitkarte 521, Göppingen, Remstal, Filstal, Landesvermessungsamt Baden-Württemberg

Die Detailbeschreibung, die Sie im Downloadbereich aufrufen können, beinhaltet eine genaue Beschreibung mit einer Streckenangabe in Metern von Wegpunkt zu Wegpunkt. Die Wegpunkte finden Sie vermarkt auf der Karte zur Wanderung.

Wanderbeschreibung

Der Löwenpfad Berta-Hörnle Tour beginnt eigentlich am Parkplatz Pappelweg. Ich habe die Wanderung allerdings bei der Bad Boller Silberpappel begonnen und auch beendet. Deswegen ist die Wanderung mit 13,7 km auch ein paar Meter kürzer als der offizielle Wegverlauf, der mit 14,4 km angegeben ist.

Von der Silberpappel erreicht man recht schnell den Naturpfad „Sinneswandel“ eines – vermutlich walpädagogisch schwer beeinflussten – Erlebnispfades. Dieses Teilstück wird für mich noch eine üble Überraschung aufweisen. Doch dazu mehr unter „Meinung“.

Bad Boller Sinneswandel

Zunächst geht es durch eine eigentlich sehr schöne und vor allen Dingen feuchte Klinge. Nach dem trockenen Sommer 2020 ist der Pfad fast vollständig abgetrocknet, es bedarf allerdings nicht viel Fantasie um sich vorzustellen, dass man an einigen Stellen knöcheltief im Schlamm versinken könnte, wenn es mal wieder ausgiebiger geregnet hat. Der Pfad hinterlässt bei mir einen zwiespältigen Eindruck. Wie gesagt: Eigentlich ist es eine sehr schöne Klinge, doch der Eindruck wird getrübt durch den zum Teil sehr breiten und sich gefräßig in den Wald reinfressenden Pfad. An mancher Stelle ist er dazu mit Planken eingerahmt. Vielleicht um ein weiteres „austreten“ zu verhindern? Auf mich wirkt dieser Weg teilweise wie ein Fremdkörper, eine Verletzung der Natur und ich frage mich, ob es diesen Pfad schon „immer“ gegeben hat, oder er erst durch den „Sinneswandel“ angelegt wurde.

Die Wegführung des Löwenpfades folgt erst einmal weiterhin dem „Sinneswandel“, und so erreicht man dann bald den offiziellen Beginn des Naturpfades. In der Folge spaziert man eigentlich über einen recht schönen Weg, bis man zu einem Punkt kommt, der an grotesker Hässlichkeit kaum zu überbieten ist.

Eine Gruppe trauriger Baumgestalten wurde rostrot angemalt. Mit Grausen wandere ich weiter und bin froh bald darauf diesen „Sinneswandel“ hinter mir zu lassen.

Das Tempele

Der Löwenpfad führt vorbei an einer stattlichen Eiche und dem Schützenhaus zum Tempele. Von hier hat man eine schöne Aussicht ins Tal und kann gleichzeitig einen Blick auf die Drei Kaiserberge genießen.

Zur Kronberghütte

Zunächst geht es erst einmal bergauf auf’s Hörnle. Wir wandern die meiste Zeit durch ein schönes Altholz. Dem Mischwald aus Nadel- und Laubholz sind immer wieder vereinzelt sehr starke Eichen beigemischt. Es lohnt sich, beim Wandern ab und an auf die stattlichen Baumexemplare zu achten.

Unterhalb der Kornbeghütte queren wir eine Wiesenlandschaft, wandern dann noch ein Stück bergauf und bald darauf erreichen wir die am Wochenende bewirtschaftete Hütte.

Anschließend geht es auf der anderen Seite des Hügels wieder hinab.

Zur Bertaburg

Es folgt eine wirklich angenehme Wanderung am Waldrand entlang. So erreicht man die Bertaburg, oder besser gesagt eine Schutzhütte an der zwei Informationstafeln Auskunft über die Bertaburg geben. Schnell merkt man, warum auf allen Tafeln der Zusatz „ehemalig“ vor „Bertaburg“ steht. Man findet sie schlicht nicht. Oder wie man auf Wikipedia nachlesen kann: es ist eine abgegangene Burg (1), eine „von der noch weniger erhalten ist als eine Ruine“ (2)

Zur Boller Heide

über Pfad und Waldweg gelangt man zur Boller Heide, einer kleinen parkartigen Fläche mit schönen solitören Bäumen und einer Grillstelle. Da es jetzt nicht mehr allzu weit zurück zum Ausgangspunkt ist, lohnt es sich durchaus hier eine Rast einzulegen. Der restliche Weg zurück zum Ausgangspunkt verläuft entspannt auf breiteren Pfaden bzw. Wegen.

Fazit

Wenn ich von roten Bäumen und der zertretenen Waldklinge des Erlebnispfades „Sinneswandel“ absehe, dann ist der Löwenpfad Berta-Hörnle-Tour eine sehr lohnenswerte, angenehme und bis auf ein paar albtypische Steigungen wenig anstrengende Wanderung durch eine wirklich schöne Landschaft. Die Beschilderung ist weitgehend einwandfrei, ich bin die Wanderung fast vollständig nur nach dem Wanderzeichen Löwenkopf gegangen. Ein oder zweimal zog ich das GPS zu Rate, da die Beschilderung nicht ganz idiotensicher war, aber man hätte sich mit ein bischen Mühe auch ohne Hilfsmittel zurecht gefunden. Der Löwenpfad Berta-Hörnle-Tour ist auf jeden Fall empfehlenswert.

Meinung

Rote Bäume? Mich schüttelt es.

Das passiert, wenn sich die Event Kultur durchsetzt, wenn man auf Biegen und Brechen „Erlebnisse“ schaffen will oder was immer man dafür hält. Mischt man dass noch mit einer absoluten Naturferne, dann kommt man vielleicht auf die Idee im Wald Bäume rostrot anzumalen. Herr, schmeiß Hirn vom Himmel!

Ich gebe zu, ich habe mir nicht die Mühe gemacht herauszufinden, was sich irgendjemand vielleicht dabei gedacht hat, ich will es auch gar nicht wissen. In dieser Hinsicht bleibe ich gerne völlig unbedarft.

Wie wäre es mit ganz neuen Ideen zur farblichen Naturverbesserung? Wer weiß, was noch kommt? Vielleicht eine Gegenbewegung zu Fridays for future? Fridays for colour! Die im Klimawandel abgestorbenen Bäume werden grün gemalt! Make dead trees green again!


Alle Bilder: © Marko Leson
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ZurückSilberpappel – Wahrzeichen von Bad Boll

1820 wurde die Bad Boller Silberpappel gepflanzt. Das Alter merkt man ihr an. Nicht nur das sie einen stattlichen Umfang von 6 Metern hat, auch der ein oder andere Ast starb zwischenzeitlich ab und morschte vor sich hin. Der seit 2007 auf der Liste der nationalen Bäume geführte Baum muss daher regelmäßig auf seine Verkehrssicherheit hin untersucht und ggf. Äste entfernt werden. Die Silberpappel (Populus alba) kann das beträchtliche Alter von 300 – 400 Jahren erreichen. So wird das Wahrzeichen den Bad Bollern noch eine Weile erhalten bleiben, wenn auch anzunehmen ist – nachdem die Fäule einmal im Stamm ist –, dass weitere baumchirurgische Eingriffe die stattliche Weide zunehmend gerupft aussehen lassen werden. Aber bis dahin ist noch Zeit…

ZurückBertaburg (Burg Landsöhr)

Viel Fantasie muss man haben um im Gelände irgendwelche Reste der Bertaburg zu erkennen. Laut der Webseite www.stauferstelen.de vermutet man, aufgrund von im Gelände gefundener Gräben, dass sich hier eine Burg befunden haben soll. Die Burg soll Berta von Boll gehört haben, die sie dann abbrechen und eine Kirche daraus habe bauen lassen. In einer Schutzhütte sind zwei Informationstexte angetackert, gäbe es sie nicht würde dem Ahnungslosen nichts auffallen. Aber immerhin: Im Umkreis von etlichen Kilometern weißt jedes Wanderwegweiserschild auf die ehemalige Bertaburg hin.


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