Daten der Wanderung
Wertung
Lage der Wanderung
Höhenprofil
Daten
Länge: 15,54 km
Ausgangspunkt: Parkplatz Eckhöfe am Bläsiberg oberhalb Neidlingen direkt am Albtrauf (L 1200) an der Straße von Neidlingen nach Wiesensteig.
Parkplatz GPS (Lat,Lon): 48.571879, 9.592245
Wanderkarte: Freizeitkarte 524, Bad Urach - Biosphärengebiet Schwäbische Alb
Wanderbeschreibung
Am Albtrauf entlang
Die Wanderung startet am Parkplatz Eckhöfe am Bläsiberg oberhalb von Neidlingen. Von hier wendert man sich zunächst nach Norden (Wegpunkt 0). Recht bald erreicht man die Traufkante. Die "Alte Steige" (Wegpunkt 1) kommt an dieser Stelle von Neidlingen empor, doch noch interessiert sie uns nicht. Rechts geht es einem schmalen Pfad folgend in den Wald hinein. Wobei das nur bedingt richtig beschrieben ist. Zwischen der Wiesenlandschaft auf der Hochfläche und der eigentlichen Traufkante liegt ein nur schmaler Streifen Wald. Die Wegführung wurde so gewählt, dass der Pfad mehr oder weniger hart am Rand der Traufkante entlang führt. Deswegen sieht man auch immer wieder durch den schmalen Waldstreifen das Grün der Wiesen durchschimmern.
Auf diesem Pfad legen wir eine sehr lange Strecke zurück. Steile Abfälle wechseln sich mit weniger steilen ab, Felsformationen und manch in den Weg hängender Ast geben dem Weg einen abenteuerlichen Charakter. Grandios sind die Aussichten, die sich einem an den verschiedenen in den Wald geschlagenen Schneisen bieten: Vor einem der runde Kegel des Erkenbergs, das Neidlinger Tal mit seinen ausgedehnten Streuobstbeständen, in der Ferne die Limburg mit ihrem kahlen Kopf und ihrer unverkennbaren Silhouette, geprägt durch die schopfartig auf dem Gipfel wachsenden wenigen Einzelbäume.
Fliegerdenkmal und Jahrhundertstein
Auf dieser Strecke (Wegpunkt 2–8) kommt man an verschiedenen Gedenksteinen vorbei. Der Jahrhundertstein ist ein Kunstwerk aus mehreren Steinen in die Schlagwörter mit Bezug zum 20. Jahrhundert eingemeißelt sind. Näheres zum Kunstwerk findet man bei (1)
Zwei weitere Gedenksteine erinnern an die hohe Opferzahlen, die Flugzeug- bzw. Hubschrauberunglücke am Bossler seit den 40er Jahren gefordert haben. Wikipedia (2) listet acht Ereignisse und die Stuttgarter Zeitung (3) nennt 28 Opfer.
Zum Deutschen Haus
Nach dem Fliegerkreuz geht es den Albtrauf Richtung Deutsches Haus hinab. Ungefähr ab den Jahrhundersteinen hört man die Autobahn. Im Abstieg dann schallt sie einem fast die Ohren weg. Schade, denn landschaftlich ist auch der Abstieg einmalig. Allerdings sollte man hier etwas umsichtig bergab gehen. Recht steil und rutschig wird es, und schnell kann man mal ins Stolpern geraten.
Traumhafte Aussichten
So erreicht man das Deutsche Haus (Wegpunkt 9–11), biegt links ab und wandert nun über lang gezogene, gemütliche Forstwege Richtung Häringen (Wegpunkt 12–18). Kurz vor dem kleinen Weiler verlässt man den Wald und wieder breitet sich vor einem ein herrliches Landschaftsbild aus.
Ab Häringen geht es bergauf, zunächst noch recht gemütlich durch die Obstwiesen, bald aber schon steil werdend durch den Wald. Aber lang zieht sich der Aufstieg nicht. Kaum oben angekommen (Wegpunkt 19–21) geht es wieder bergab. Der nun folgende Abschnitt führt uns durch einen recht steilen Hang. Rechter Hand schneidet der Weg etliche Felsbänder an, Buchen umschlingen in klammernder Umarmung manchen Stein, um sich an Ort und Stelle festhalten zu können.
Erkenbergwasen - orchideenreiche Wacholderheide
Etwas später erreicht man den Waldrand (Wegpunkt 22–23). Und wieder: ein herrlicher Blick ins Neidlinger Tal. Doch vor lauter Aussicht sollte man nicht das übersehen, was sich gerade am Wegrand so tut. Zur Rechten erstreckt sich das Naturschutzgebiet Erkenbergwasen. Alte Weidebuchen mit tief angesetzten vielstämmigen und knorrig wirkenden Kronen prägen genauso das Bild wie die vielen Wacholderbüsche. Wer botanisch interessiert ist, der sollte einen Abstecher in das Gebiet machen. Wer zur richtigen Jahreszeit unterwegs ist, der findet etliche blühende Orchiedeenarten.
Weiter bergab gehend erreicht man Neidlingen (Wegpunkt 24–25), durchquert den Ort und wandert unterhalb des Reußensteins durch Obstwiesen. So gelangt man zur eingangs erwähnten "Alten Steige" und kommt ihr folgend wieder zurück zum Ausgangspunkt (Wegpunkt 26–30).