Daten der Wanderung
Wertung
Lage der Wanderung
Höhenprofil
Daten
Länge: 9,37 km
Ausgangspunkt: Parkplatz Maisental bei Bad Urach
Parkplatz GPS (Lat,Lon): 48.49543583921487, 9.372560977
Wanderkarte: Freizeitkarte 524, Bad Urach - Biosphärengebiet Schwäbische Alb
Wanderbeschreibung
Maisental
Die Wanderung beginnt an dem Wanderparkplatz im Maisental. Der Parkplatz – oder besser gesagt die Parkplätze – sind nicht zu übersehen, denn sie sind groß und geben dem Wanderer gleich einen Hinweis, dass er sich hier in einer recht beliebten Gegend bewegt. Die Parkplätze sind im Übrigen auch kostenpflichtig (3,‐‐ € im September 2017).
Vom Parkplatz aus wendet man sich nach links und wandert den breiten Weg gemütlich gen Wald. Wie es sich für eine prämierte Wanderung gehört ist die Beschilderung über die gesamte Strecke tadellos. Die Beschilderung ist entlang des Weges ohnehin recht üppig, sodass man unter den diversen Wegweisern immer nur nach dem suchen muss auf dem Wasserfallsteig steht.
Eschentriebsterben am Brühlbach
Am Waldrand entlang folgt man dem munter fließenden Brühlbach bachaufwärts. Zwei Sachen fallen einem auf diesen Streckenabschnitt direkt auf: Das eine sind die geschnitzten Holzfiguren, die auf mehr oder weniger hohen Baumtorsos thronen, das andere sind eben diese Baumrümpfe selbst, derer es eine nicht unerhebliche Menge gibt. Schnell erkennt man, dass es sich immer um Eschen handelt. Es gibt leider eine recht plausible Erklärung für dieses Phänomen. Das Eschentriebsterben hat hier zugeschlagen. Dabei handelt sich um eine Pilzerkrankung, die für den Baum fast immer tödlich endet. Mit fortschreitendem Verlauf nimmt die Anzahl toter Äste innerhalb der Krone zu. Entlang von Wegen führt dies zu einer gesteigerten Unfallgefahr durch herabfallende Kronenteile. Im Zweifelsfall muss der Baum dann aus Verkehrssicherungsgründen entfernt werden.
Der Uracher Wasserfall
Bald erreicht man den Uracher Wasserfall (Wegpunkt 0–2). Spektakulär stürzt sich das Wasser umrahmt vom Grün des Laubwaldes in die Tiefe. Bereits hier könnte man entspannt dem Plätschern des Wassers entspannt zuhören, oder man bezieht den Logenplatz und wandert noch ein paar Meter bergauf: bald erreicht man eine Bank auf der man sich gemütlich hinsetzen und das Naturschauspiel genießen kann. Der Weg führt am Wasserfall weiter bergauf, anfangs noch mit Stufen befestigt, geht er nach einer Weile in einen Pfad über. Auf dem Wasserfallplateau kann man entweder zur Wasserfallhütte hin einen Abstecher machen (Wegpunkt 3) oder man wandert den Pfad weiter bergauf.Vom Uracher Wasserfall zum Rutschenfelsen
Langsam wird es steiler, felsiger und damit anstrengender. Kurz bevor man das nächste Plateau erreicht, weist ein Schild auf einen Aussichtspunkt, der nur für Geübte sei. Und in der Tat man muss ein bisschen krabbeln, um dort hinzukommen, und kann dann ungesichert einen Blick in die Tiefe zu genießen.
Nun ist es nicht mehr weit und man hat den höchsten Punkt der Wanderung erreicht. Wir wandern aus dem Wald hinaus auf die Hochebene des Runden Berges. Oberhalb des Rutschenfelsens ‐ dessen weißes Felsband wir bereits vorher auf unserem Weg immer wieder zwischen den Bäumen hindurch haben sehen können – haben wir wieder einen schönen Ausblick ins Tal und auf die gegenüberliegende Ruine Hohenurach (Wegpunkt 4–6).
Vom Rutschenfelsen zum Gütersteiner Wasserfall
Von hier führt die Wanderung recht unspektakulär über breite Forst- und Feldwege Richtung Fohlenhof St. Johann. Dort geht es den Albtrauf wieder hinab: diesmal zum Gütersteiner Wasserfall (Wegpunkt 7–13). Der Gütersteiner Wasserfall ist nicht ganz so spektakulär wie der Uracher. Der obere Wasserfall ergießt sich in ein Becken und entwässert über einen Weg weiter bergab. Der untere Wasserfall kommt als etwas stärkerer Wasserstrahl daher und fließt über mehrere Abbrüche abwärts. Allerdings sollte man dem Gütersteiner Wasserfall nicht unrecht tun: Insgesamt rinnt das Wasser auf breiter Front den Berg hinab. Wenn etwas mehr Wasser vorhanden ist, dann kann es hier auch erkläglich fließen.
Vom Gütersteiner Wasserfall wendet man sich nach links (Wegpunkt 14) und erreicht kurz darauf einen Forstweg (Wegpunkt 15). Dieser führt durch einen schönen Buchenhochwald hinaus in die Obstwiesen des Maisentals. Das Tal ist schnell durchwandert und der Ausgangspunkt wieder erreicht (Wegpunkt 16–20).
Fazit
Meine Stimme zum schönsten Wanderweg hätte der Wasserfallsteig zwar nicht bekommen, das ändert aber nichts daran, dass es sich um eine sehr schöne und lohnenswerte Wanderung handelt. Wie alle Uracher Grafensteige ist sie sehr kurz. Wer es lieber etwas ruhiger mag, der sollte die Zeiten meiden, an denen sich normalerweise die Massen einstellen. Der Uracher Wasserfall hat schon etwas spektakuläres und zieht zu recht die Leute an. Dass diese nicht alle den Wasserfallsteig gehen werden, liegt auf der Hand. Dennoch gilt: Der frühe Vogel fängt den Wurm und macht am Sonntag eine Pause.