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Von Diefenbach nach Sternenfels


Letzte Aktualisierung: 11.12.2017

Die rund 11 1/2 km lange Wanderung führt zunächst durch die Diefenbacher Weinberge, vorbei an unterschiedlichen Skulpturen und der Mandel–, Pfirsich– und Aprikosenbaumallee, die gerade zur Blütezeit sehr attraktiv ist, mit Panoramablicken in das Mettertal. Schließlich kommt man an einer Stelle mit Mammutbäumen vorbei und erreicht den Schlossbergturm bei Sternenfels.

Der Sternenfelser Schlossbergturm.
Der Sternenfelser Schlossbergturm. © Marko Leson

Daten der Wanderung

Wertung

Note 2

Lage der Wanderung

© Baselayer by OpenStreetMap (und) Mitwirkende, Lizenz: ODbL. © Overlays by www.Schoener-Suedwesten.de

Höhenprofil

Höhenprofil

Daten

Länge: 11,51 km

Ausgangspunkt: Wanderparkplatz Straßenmüllerein bei Diefenbach

Parkplatz GPS (Lat,Lon): 49.02204, 8.86072

Wanderkarte: Freizeitkarte 517, Heilbronn - Naturpark Stromberg-Heuchelberg, Landesvermessungsamt Baden-Württemberg

Die Detailbeschreibung, die Sie im Downloadbereich aufrufen können, beinhaltet eine genaue Beschreibung mit einer Streckenangabe in Metern von Wegpunkt zu Wegpunkt. Die Wegpunkte finden Sie vermarkt auf der Karte zur Wanderung.

Wanderbeschreibung

Am Fuß des Königs

Die Wanderung beginnt am Wanderparkplatz Straßenmüllerrain unterhalb der Weinberge an der Straße zum Burrainhof.

Die erste Etappe der Wanderung führt durch die Streuobstwiesen unterhalb des Königs hinein in die Weinberge. Vor uns liegt quasi die ideal–typische Landschaft des Naturparks Stromberg–Heuchelberg: Auf dem Berg ein Schopf aus Wald mit darunter sanft in wunderschöne Streuobstwiesen auslaufende Weinberge.

Bereits nach kurzer Zeit erreicht man einen Platz, den man entfernt mit einem altgermanischen Thing Platz oder einem antiken Amphitheater in Verbindung bringen könnte (Wegpunkt 0–2). Das Ganze hat sogar einen Namen: das "Königsbückele" (1). Um vier Skulpturen sind im Halbrund mehrere Bankreihen aus Sandstein angeordnet. Die Skulpturen sollen die vier Jahreszeiten versinnbildlichen. Eine nahe gelegene Informationstafel greift für jede Jahreszeit das Bild einer Skulptur auf und beschreibt typische Tätigkeiten, die von den Winzern zu dieser Zeit durchgeführt werden müssen.

Ohnehin kommen wir auf dieser ersten Etappe an weiteren recht gut gemachten Informationstafeln vorbei. Die Nächste steht am Wilden Fritz. Dafür muss man aber zuerst an einer weiteren Sitzgruppe mit Skulptur (dem Diefenbacchus) vorbei (Wegpunkt 3) und anschließend bergauf zum Waldrand gehen.

Der Wilde Fritz ist nicht nur eine Rotweinsorte, der Diefenbacher Weingärtnergenossenschaft (2), sondern auch ein sogenanntes geologisches Fenster, das den Übergang der Bunten Mergel zum Stubensandstein erkennen lässt. Sofern man nicht weiß, was Bunte Mergel sind – keine Sorge eine Informationstafel klärt uns über die Erdgeschichte auf.

Mandelblüte in Diefenbach

Ist man jetzt zur richtigen Jahreszeit unterwegs, dann kann man neben dem großartigen Panorama, das sich einem auf dem Weg am Waldrand entlang auf die umliegende Landschaft bietet, noch die Mandelblüte genießen. Über etliche Hundert Meter geht man durch ein Meer aus rosa Blüten. Wobei ehrlicherweise "Meer" ein wenig übertrieben ist. Wenn wir in 10 Jahren wieder kommen, trifft es wohl eher zu, denn viele der Bäumchen sind eben genau das: noch Bäumchen, sie stehen noch nicht so lange in der Erde. Doch schön ist es trotzdem und mithin der Anlass für das alljährliche Mandelblütenfest in Diefenbach. (3)

In der Folge passieren wir noch zwei weitere Informationstafeln, zum einen die Tafel "Wärmeliebende Pflanzengesellschaften am König", wo zu lesen ist, dass in den Magerrasen Bocksriemenzunge und Purpur–Knabenkraut wachsen und zum anderen die Tafel "Der Enchelberg – Vielfalt auf kleinen Raum". Hier erfahren wir, dass Schlingnatter, Mauereidechse oder der Feurige Perlmuttfalter mit etwas Glück beobachtet werden können.

Mandelblüte
Rosa Blütenpracht zur Zeit der Mandelblüte in den Diefenbacher Weinbergen. © Marko Leson

Zur Metterquelle

Schließlich erreichen wir den Wald (Wegpunkt 4). Rechts abbiegend folgen wir nun einem Weg, der für einen Wirtschaftsweg recht steil bergauf geht. Steiler zumindest als zuvor der Anstieg die Reben hinauf. Belohnt werden wir anschließend mit einer langen Phase in der Ebene. Bald erreichen wir die Metterquelle (Wegpunkt 5–7), oder besser gesagt, ein Schild, das auf die Metterquelle verweist, die irgendwo im Hang liegt.

Mammutbäume

Im Stromberg gibt es verschiedene Stellen, wo kleine Gruppen von Mammutbäumen stehen. An der nächsten T–Kreuzung (Wegpunkt 8), die wir erreichen, stehen allerdings keine. Die recht großen Nadelbäume, die hier wachsen, sind Douglasien. Wir biegen links Richtung Kanzelbuche ab und folgen dem Forstweg immer geradeaus gehend und alle kommenden Abzweige ignorierend. Es dauert dabei gar nicht so lange, bis man erneut an eine Stelle kommt, an der auf der linken Wegseite wieder mächtige Nadelbäume stehen. Diesmal sind es tatsächlich Mammutbäume, darunter schon 1–2 recht imponierende Exemplare. Allerdings scheint ihnen ihre Größe bereits nicht so gut bekommen zu sein. Beide weisen in etlichen Meter Höhe klaffende Wunden auf. Es sieht aus, als wäre in die die anderen Bäume überragende Krone einmal der Blitz eingeschlagen und hat so zu diesem Kronenabbruch geführt.

Der Schlossbergturm in Sternenfels

Schlossbergturm
Der Schlossbergturm bei Sternenfels. © Marko Leson

Auch dieser Weg endet an einer T–Kreuzung (Wegpunkt 9). Rechts abbiegend überquert man kurz darauf die Straße und wendet sich nach links. Über einen schmalen Pfad erreicht man so den Schlossbergturm Info (Wegpunkt 10–12). Ein schöner Platz, um eine Pause einzulegen, und die Hälfte des Weges ist mittlerweile auch geschafft.

Durch Sternenfels zum Eppinger Linienweg

Vom Turm geht es abwärts nach Sternenfels. Nun muss man den Ort fast vollständig durchqueren, biegt dann rechts ab und erreicht wieder den Wald. Am Waldweiher Rotenberg (Wegpunkt 13–17) findet sich neben der Infotafel zum Weiher in der Nähe noch eine Informationstafel zur Lokalgeschichte der Sternenfelser Sandbauern, denen ein eigener Themenweg gewidmet ist.

Im Folgenden führt die Wanderung abwechselnd durch Wald, Wiese und Feld (Wegpunkt 18–22). Die Wanderung folgt dabei dem Eppinger Linienweg, von dem man auf dieser Etappe allerdings nicht viel mehr mitkriegt als das Wanderzeichen – abgesehen vom nachgebauten Verhack bei Wegpunkt 20.

Fachwerkhäuser in Diefenbach

So erreichen wir Diefenbach (Wegpunkt 23). Der Weg führt an der Kirche vorbei und biegt dort rechts ab Richtung Hauptstraße (Wegpunkt 24). Allerdings sollte man sich unbedingt die Zeit nehmen durch den kleinen Ort – und hier insbesondere um die Kirche herum – zu schlendern. Malerisch und idyllisch sind im Tourismus gerne strapazierte und inflationär gebrauchte Begriffe. Doch auf die Ortsmitte von Diefenbach trifft es schon zu, und da der Weg zum Ausgangspunkt jetzt nicht mehr weit ist, lohnt es sich einzukehren oder einfach einen Augenblick hier zu verweilen.

Die Wanderung überquert anschließend die Hauptstraße und führt vorbei an der Gießbachhalle zurück zum Ausgangspunkt (Wegpunkt 25–26).


Alle Bilder: © Marko Leson
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Der Schlossberturm überragt den kleinen Ort Sternenfels. Es handelt sich dabei nicht um den übriggebliebenen Bergfried einer alten Burg sondern um einen in diesem Stil errichteten Wasserturm, der zusätzlich über eine Aussichtsplattform verfügt und eine Ausstellung zur Geologie von Strom– und Heuchelberg und zur Geschichte des Ortes beherbergt. Ein Spielplatz und ein Biergarten befinden sich in unmittelbarer Nähe des Turms. Der Turm kann – je nach Witterung – gegen ein kleines Entgeld vom 01.04 – 31.10 eines Jahres besichtigt werden.


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