Orchideenhang im Wald
Das Naturschutzgebiet umfasst unterschiedliche Lebensräume. Unterhalb des Wanderheims(1) im Westen des Gebietes liegt ein kleiner Weiher, angelegt im Mittelalter durch die Mönche des Klosters Maulbronn, die hier in der Umgebung für die Existenz so manchen Teiches und kleinen Sees verantwortlich waren.
An dem Weiher grenzt eine Wiese, die ebenfalls zum Naturschutzgebiet gehört, ebenso wie der nördlich angrenzende Wald. Am Wanderheim beginnt ein Weg, der wenig später zu einem Pfad wird und durch den Wald den Hang hinauf führt. Es handelt sich um einen Eichen-Hainbuchenwald, der einen beachtlichen Anteil an Elsbeeren aufweist. An der einen oder anderen Stelle bilden sich gar kleine Elsbeeren Trupps oder Horste.
Im Mai blüht hier das Weiße Waldvögelein (Cephalanthera damasonium).
Das Naturschutzgebiet umfasst am Bergsporn noch einen geringen Anteil Wald. Die unbewaldete Bergkuppe ist mit einzelnen Schlehen und Weißdornbüschen durchsetzt. Ein kleiner Teil des Hangs ist mit Reben bestanden. Trockenmauern mal mehr, mal weniger stark eingewachsen finden sich ebenfalls an verschiedenen Stellen.
Orchideen
Am spannendsten ist aber der südexponierte Berg selbst. Er ist im wesentlichen kahl, oder besser gesagt - der Wald wurde einst gerodet und ein Weinberg angelegt. Und tatsächlich, ein paar Reben haben bis in die heutige Zeit überlebt. In den nicht bewirtschafteten Bereich hat sich ein Trespen-Halbtrockenrasen gebildet, der reich an unterschiedlichen Orchideen ist. In großer Menge trifft man das Purpur-Knabenkraut (Orchis purpurea) an, weiterhin finden sich Exemplare des Stattlichen Knabenkrautes (Orchis mascula), des Helm-Knabenkrautes (Orchis militaris) oder auch der Bocks-Riemenzunge (Himanthoglossum hircinum).
Feuchtwiese
Neben dieser zusammenhängenden Fläche gehört zum Naturschutzgebiet noch eine etwas abseits im Osten gelegene Feuchtwiese entlang des Streitenbachs. Der Streitenbach entspringt westlich unweit des Naturschutzgebiets und fließt durch das Wiesental. Dort wo er wieder in den Wald eintritt, wird der mäandrierende Bachlauf von einem Schonwald umgeben.
Wanderungen im Gebiet
Durch das Gebiet führen drei Wanderungen.
- Heiligenbergsee-Füllmbenbacher Hof Die am Heiligenbergsee startendende Wanderung führt zu Mammutbäumen und einem Bannwald und erreicht schließlich das Naturschutzgebiet Füllmenbacher Hofberg
- Schützingen-Füllmenbacher Hof: Spannende botanische Wanderung, die zu den Naturschutzgebieten Füllmenbacher Hofberg, Schützinger Spiegel und Diefenbacher Mettenberg führt.Eine Vielzahl unterschiedlicher Orchideenarten kann man im Spätfrühjahr auf dieser Wanderung beobachten.
- Von Diefenbach zum Füllmenbacher Hof: Diese wunderschöne Wanderung führt durch die Streuobstwiesen bei Diefenbach zum Naturschutzgebiet Füllmenbacher Hofberg. Besonderen Reiz entfaltet die Wanderung zur Zeit der Obst- oder etwas später zur Orchideenblüte.