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Von der Nebelhöhle zum Schloss Lichtestein


Letzte Aktualisierung: 10.07.2015

Die sehr schöne, gut 14 km lange Wanderung bei Reutlingen führt von der Nebehlhöhle über schmale Albpfade zum Aussichtspunkt Wackerstein und weiter zum Schönbergturm. Das Naturschutzgebiet Won und andere Albwiesen (Mähder) erfreuen durch ihren Pflanzenreichtum. Der Aufstieg zum Schloss Lichtenstein über die Schlösslessteige ist lang und recht anstrengend.

Vom Wackerstein hat man einen herrlichen Ausblick Richtung Pfullingen. Ein Gipfelkreuz erinnert an die gefallenen Bergkameraden.
Vom Wackerstein hat man einen herrlichen Ausblick Richtung Pfullingen. Ein Gipfelkreuz erinnert an die gefallenen Bergkameraden. © Marko Leson

Daten der Wanderung

Wertung

Note 2

Lage der Wanderung

© Baselayer by OpenStreetMap (und) Mitwirkende, Lizenz: ODbL. © Overlays by www.Schoener-Suedwesten.de

Höhenprofil

Höhenprofil

Daten

Länge: 14,28 km

Ausgangspunkt: Parkplatz Nebelhöhle

Parkplatz GPS (Lat,Lon): 48.416499, 9.221692

Wanderkarte: Freizeitkarte 523, Tübingen, Reutlingen, Schönbuch, Zollernalb, Landesvermessungsamt Baden-Württemberg

Die Detailbeschreibung, die Sie im Downloadbereich aufrufen können, beinhaltet eine genaue Beschreibung mit einer Streckenangabe in Metern von Wegpunkt zu Wegpunkt. Die Wegpunkte finden Sie vermarkt auf der Karte zur Wanderung.

Wanderbeschreibung

Die Wanderung beginnt am Parkplatz zur Nebelhöhle und bietet daher eine gute Möglichkeit entweder zu Beginn oder am Ende der Tour diese zu besichtigen.

Zunächst geht man ans Ende des Parkplatzes (Hinweisschild Nebelhöhle) und wandert zum Naturschutzgebiet Won (Wegpunkt 0–1). Vor uns erstreckt sich eine dieser für die Schwäbische Alb charakteristischen parkartigen Wiesenlandschaften. Auf der leicht welligen Hochebene sind es insbesondere die vielen solitär wachsenden Eschen, die zum Parkcharakter beitragen.

Wackerstein

Schließlich betritt man wieder den Wald (Wegpunkt 2). An der sofort kommenden Weggabel nimmt man den rechten Gabelzweig. Der Pfad ist ziemlich steinig und führt über einen schmalen Kamm. Rechts und links fallen bewaldete Steilhänge ab. So erreicht man eine Engstelle, an der zwei Felsen den Pfad eng begrenzen. Bald darauf verbreitert sich das Gelände erneut, bis es seinen kammartigen Charakter verliert. Eine Schutzhütte mit Grillstelle zeigt an, dass wir den Wackerstein erreicht haben (Wegpunkt 3). Dichte, heckenartig wachsende Sträucher umgeben tunnelartig den Weg zum Aussichtsfelsen. Das „Licht am Ende des Tunnels“ ist das Blau des Himmels über den Wackerstein. Auf der Felsfläche steht ein Gipfelkreuz, dass man, sofern man von Pfullingen aus Richtung Sonnenbühl angereist ist, bereits vom Tal aus hat sehen können. Der Wackerstein bietet einen herrlichen Blick Richtung Reutlingen.

Die Wanderung führt an der Schutzhütte vorbei und folgt weiter dem HW 5 (1). Am Hinteren Sättele wenden wir uns links, wandern bald darauf durch ein Wiesental, erreichen so wieder den Wald und steigen zum Schönbergturm auf (Wegpunkt 4–7).

Schönbergturm

Aussichtstürme gibt es viele, und manche sind recht individuell in ihrer Architektur. Der Schönbergturm (2) gehört zu diesen eher individuellen Türmen. Einem überdimensionierten Tor gleich, steht der 28 Meter hohe Turm auf zwei Säulen, die durch eine Aussichtsplattform miteinander verbunden sind. Am Turm befinden sich die üblichen Grillmöglichkeiten. Sehr schön sind die Wiesenflächen, die sich vor dem Turm auf der ebenen Fläche erstrecken. Eine Informationstafel weist auf die botanischen Besonderheiten, die man hier sehen kann, hin.

Alpenbock

Weiter geht es nun dem HW 5 folgend stetig bergab Richtung Tal. Der Pfad endet zunächst an einem geteerten Weg, dem man rechts folgt und so das Naturdenkmal Sättele erreicht (Wegpunkt 8–13). Auch diese Wiese reiht sich ein in die bereits erwähnten. Es lohnt sich, hier nicht nur nach seltenen Pflanzen oder Schmetterlingen Ausschau zu halten, sondern auch nach dem seltenen Alpenbock - einem sehr schönen, großen, blau schwarzen, stark gefährdeten Käfer. Ich befand mich unweit des Naturdenkmals, als mich ein Alpenbock „rammte“. Der Flugstil des Käfers wirkt dabei skurril. Starr werden die Deckflügel fast waagerecht abgespreizt. Darunter hängt der Körper des Käfers senkrecht wie ein nasser Sack von dem die Laufbeine noch zusätzlich weghängen.

Unter den Deckflügeln vibrieren schließlich die häutigen Flügel und lassen den Käfer wenig elegant durch die Luft taumeln. Das Exemplar, das mit mir zusammenstieß, war allerdings etwas ramponiert, ihm fehlte ein Fühler. In der Diaschau kann man sich ein größeres Bild von dem Käfer anschauen. Die Wanderung folgt nun eine Weile lang einem geschotterten Forstweg.

Naturschutzgebiet Wonhalde Spielberg

Nach einer Weile zweigt ein Pfad rechts von dem Waldweg und führt in das NSG Wonhalde Spielberg (Wegpunkt 14–15). Unter einem lichten Schirm aus Wald- und Schwarzkiefern hat sich ein dichter Unterwuchs gebildet. Der Pfad, den wir hier entlang wandern, ist streckenweise „urwaldartig“ eingewachsen. Ein angenehmer „harzhafter“ Geruch liegt in der Luft. Der typische Geruch, den Kiefernwälder im Sommer verströmen, ist etwas das man von der Alb so eigentlich nicht kennt, sind größere Kiefernbestände doch eher rar gestreut.

Schließlich erreicht man eine Wacholderheide. Den steilen Hang hinabwandernd gelangt man in den Ort Unterhausen (Wegpunkt 16).

Schloss Lichtenstein

Der Ort ist schnell durchquert. Zum Schloss Lichtenstein geht es nun über den Schlösslesteig hinauf (Wegpunkt 17–23). Der geschotterte Forstweg entpuppt sich bald als überraschend steil, führt fast nur stur geradeaus und wirkt als würde er nie enden wollen. Da man aber durch einen schattigen, schönen, älteren Buchenwald wandert, schleicht sich das Gefühl der Monotonie höchstens kurzfristig ein. Endlich kommt eine Kurve und plötzlich steht man vor einer riesigen Felswand. Mit diesem Highlight belohnt, wandert man beschwingt weiter und durchquert kurz vor dem Waldrand noch einmal eine schluchtartige Passage.

Nun dauert es nicht mehr lange und man erreicht den Parkplatz am Schloss Lichtenstein bzw. am Klettergarten (Wegpunkt 24–27). Die eigentliche Wanderung biegt hier nun rechts ab. Einem Abstecher zum Schloss tut das aber keinen Abbruch.

An der Schlossschenke biegt man rechts ab. Über einen geteerten Weg wandern wir durch Felder zur Kalkofenhütte und von dort über den Nebelhöhlenweg zurück zum Ausgangspunkt (Wegpunkt 28–32).


Alle Bilder: © Marko Leson
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ZurückSchloss Lichtenstein

Das Schloss Lichtenstein am Albtrauf ist unverkennbar. Die Burg entspricht sehr stark dem romantisierten Bild einer Ritterburg. So sehr, dass man überrascht ist, das sie nicht aus dem Mittelalter stammt, sondern fast noch ein Neubau ist. Zwischen 1840 – 1842 wurde die Burg im Auftrag von Wilhelm Graf von Württemberg gebaut. Sie war inspiriert durch den Roman Lichtenstein von Wilhelm Hauff. Das Schloss kann besichtigt werden. Details siehe: Schloss Lichtenstein

ZurückNebelhöhle

Die 380 Meter lange Nebelhöhle bei Genkingen ist eine beliebte Touristenattraktion auf der Alb. Ihren Namen hat sie bekommen, weil im Winter Nebelschwaden aus ihr herausquollen. Interessant ist sie heute wegen ihrer Tropfsteine. Die Höhle ist beleuchtet und kann besichtigt werden. Details siehe: Nebelhöhle


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